In den letzten Tagen machten wir das, was Touristen in New York nun mal so machen: Sehenswürdigkeiten abklappern und Shoppen. Am Dienstag ging es als erstes durch Chelsea. Auf dem Weg dahin verfolgte uns kurz ein Mann, der von Passanten wild Fotos machte und fragte, woher sie kämen. Uns fragte er, ob wir Finnen seien. Jup, klar. Ein kleiner, braunhaariger Typ und eine Halbasiaten sind natürlich Paradebeispiele für den skandinavischen Durchschnitt!
In Chelsea gab es nicht sonderlich viel zu sehen, so dass wir da fix durch waren. Allein der Chelsea Market mit seinen frischen Sachen und Delikatessen hielt uns ein wenig auf. Weiter ging es durch West Village, wo wir leckeres Süßes von der Magnolia Bakery genossen und immer wieder Blicke in einen der zahlreichen kleinen Läden riskierten. Nächste Station war Tribeca, wo Robert Di Niro ein Restaurant besitzt und auch jedes Jahr Ende April ein Filmfestival veranstaltet. Von dort ging es nach SoHo und NoHo, die mehr Durchgangsstrecke nach Little Italy und Chinatown waren. Im Gegensatz zum Vortag schlenderten wir diesmal durch die beiden Bezirke und schauten uns alles in Ruhe an. Im Dumpling House in Chinatown gab es für jeden die namengebenden Dumplings und ein Sesambrot mit Pekingente. Im gutbesuchten Haus musste man sich hinsetzten, wo man Platz fand. Wir saßen neben einer Frau. Sie hielt uns für Holländer. Da die Niederlanden ja nicht so weit weg sind, sahen wir es der Frau generös nach. Sie war auch mal in Berlin und fand es super – dann war ja auch alles gut!
Mittwoch führte der Weg durch Midtown, um nochmal ein paar Wolkenkratzer zu bestaunen. Unsere Hauptstrecke war die 5th Avenue, die auch – je näher man dem Central Park kam – Einkaufsmöglichkeiten bot. Wenn man denn genügend Geld besitzt und Versace oder Gucci mag. Bevor wir aber an diesen Geschäften vorbeikamen, ging es erst einmal durch die Central Station und dann mit dem Fahrstuhl die 67 Stockwerke des Rockefeller Centers hoch. Von dort hatte man einen wunderbaren Blick über New York. Auf der einen Seite der Central Park mit der anliegenden Upper East Side und der Upper West Side und dahinter Harlem. Auf der anderen Seite die hohen Gebäude rund um das Empire State Building und weiter entfernt die des Financial Districts.
Nach der Sicht über die Upper Sides folgte der Marsch dadurch. Man muss ja schließlich auch alles aus der Nähe gesehen haben! Zuerst ging es in die Upper East Side. Vorbei am Met Museum (The Metropolitan Museum of Art) liefen wir Richtung Guggenheim Museum. Dort ging es rein. Selbstverständlich nicht zum Anschauen der Kunst. Nein, nein. Das wurde aufgegeben. Es ging in den Museum-Shop! Die erhofften Schnäppchen bei Kalendern für dieses, angebrochene Jahr erfüllten sich nicht. Scheinbar schon alle ausverkauft. Na, sei es drum. Immerhin können wir sagen: wir waren im Guggenheim!
Der Central Park lag wortwörtlich einen Steinwurf entfernt. Wir benutzen die Wege des 350 ha großen Parks als Abkürzung, um von der Upper East Side zur Upper West Side zu gelangen. Im Park gab es viele Jogger, Radfahrer, Autos (ja!), Hunde, Kinder und … Squirrel. Leider blühte noch so gut wie nichts, die Bäume waren kahl. Im Sommer ist das sicher ein, wenn nicht der, schönste Fleck Manhattens. In der Upper East Side ging es auf den Broadway, den wir bis zum Times Square abliefen. Weil das Wetter schlechter wurde und die Füße schmerzten (und nach einem so-lala-Salat für 10 Dollar) ging es um Neun bereits ins Hotel.
Donnerstag grüßte dann nicht wie die zwei vorherigen Tage die Sonne sondern Regen. Was uns aber nicht sonderlich belastete. Wir hatten zuvor, wie fast den ganzen Urlaub (Ausnahmen hier teilweise SF, Hartford und Boston), gutes Wetter sowie alles Interessante gesehen, weswegen der Tag im Großen und Ganzen dem Shopping galt. Außerdem waren wir die letzten Tage zwei gefühlte Marathons gelaufen, unsere Treter wollten endlich auch ihre Pause. Es ging zuerst zu Macy’s und den ganzen Broadway runter, bis man mit den Tüten in der Hand ein mulmiges Gefühl bekam, ob denn das alles auch in die Koffer passe. Kurz bevor das überprüft werden konnte, gab es ein letztes Mal den leckeren und großen Burrito bei unserer Lieblings-Fastfood-Kette Chipotle und ein Heißgetränk von Starbucks. Laut dem sehr netten Herren, der sich sehr viel Zeit für Jedermann nahm, schreibe ich mich Phabien. Tjoa. Kurz vor’m Verlassen des Landes mit den meisten Geheimdiensten ist also meine Identität doch tatsächlich noch aufgedeckt worden. Ja! Ich bin Hollänne und heiße Phabien! Ich hoffe, mit meinem deutschen Reisepass komme ich morgen dennoch raus?





















