Santa Barbara besteht nicht nur aus Strand und Promenade, sondern auch aus einer Altstadt, sofern man dies bei einer amerikanischen Stadt sagen darf, und einem Historic Trail. Gestern, nach der Ankunft, verspürten wir nicht die große Lust, der Historie hinterher zu laufen (deswegen Strand und Cocktails) und auch heute sah es nicht besser auf. Wir reduzierten das auf „die Altstadt besuchen“, ohne großes Getöse um die Geschichte der Stadt. Man merkt ihr wie vielen anderen Städten Kaliforniens die spanisch-mexikanische Herkunft an.
Eine schöne Stadt, mit teilweise merkwürdigen Bewohnern. Bei Starbucks sprach uns ein netter Herr, John, an und wollte uns in ein Gespräch verwickeln. Ja, so ein Zufall, dass wir aus Deutschland kämen! Da war er auch mal. In den Siebzigern. Fuhr den Rhein runter, nach Köln. Super! Gott sei dank, sah er irgendwann ein, dass wir nicht die großen mit-seltsamen-und-fremden-Alten-Jünger sind, holte sich seine Zeitung und wünschte uns Geschwistern (Laura und mir) und unserer Freundin weiterhin viel Spaß! Danke!
Mittags war für uns alles in der Innenstadt gesehen und wir holten unser Auto für den Roadtrip. Bevor es aber auf den Highway 1 ging, schauten wir noch bei der alten Mission in Santa Barbara vorbei. Hübsch, hübsch.
Hübscher war dann doch aber die Landschaft, in der uns der Highway führte. Wir waren etwas überrascht von den grünen Wiesen und Bergen mit der darauf weidenden Beef-Jerky-Basis, den Kühen. Irgendwann bekommt man bei solch einer Landschaft ja auch unweigerlich Hunger. Halt machten wir in der bekannten Stadt Lompoc und aßen Green Burrito! Lompoc ist wie viele kleinen Städte, die nicht im Lonely Planet auftauchen, trostlos, weswegen wir uns nach der Stärkung schnell wieder ins Auto begaben und weiterfuhren. Später erfuhren wir durch Zufall, dass viele Plumpsklos in Lompoc hergestellt werden. Hätten wir das nur früher erfahren – ob die Werksführungen angeboten hätten?
Der weitere Weg führte uns durch so wohlklingende Städte/Dörfer wie Orcutt, Pismo Beach, Oceano, San Luis Obispo oder Guadalupe. In der Nähe der letzteren Stadt gab es auch das Dune Preserve, in dem man wohl die größten Wanderdünen Nordamerikas bestaunen kann. Von der Größe konnten wir uns leider keinen eigenen Eindruck machen, da der Park geschlossen war. Wegen der Tsunami-Warnung aus Japan. So schlimm es dort im Moment aussehen mag, die Strände in mehr als 8000km zu schließen, ist dann doch etwas voreilig. Die Parkwächterin wollte uns nicht hereinlassen, betonte aber mehrfach wie schön die Dünen doch seien. Ja danke, davon hatten wir aber auch nichts. Wahrscheinlich sind die Riesenwellen auf dem Weg einfach einen Trinken gegangen und hatten vergessen, die Strände in Kalifornien zu überfluten.
Enttäuscht von den unbekannt bleibenden Dünen, stiegen wir später für die Nacht in Morro Bay ab. Kennt ihr nicht? Nun, der Reiseführer schreibt, dass es eigentlich eine schöne Stadt sei. Wären, ja wären, da nicht die drei enorm hohen Kraftwerktürme, die das gesamte Strandbild kaputt machen. Kann man so sagen. Wenn man keinen Reiseführer herausbringt, der auch in den Staaten ohne Rating erscheinen soll, kann man das aber auch vulgärer beschreiben. Egal! Dafür war das Hotelzimmer günstig!
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